Code-Editor: Ein Texteditor zum Schreiben und Bearbeiten von Quellcode. Quellcode-Editoren
unterscheiden sich von normalen Texteditoren, da sie das Schreiben und Bearbeiten von Code
verbessern oder vereinfachen.
Compiler: Dieses Tool wandelt Quellcode, der in einer bestimmten Programmiersprache geschrieben
wurde, in eine Form um, die von einem Computer ausführbar ist.
Debugger: Diese Funktion wird während des Testens zum Debuggen von Anwendungsprogrammen verwendet.
Programmiersprachenunterstützung: Die IDE sollte die Codesprachen unterstützen, die man für seine
Projekte benötigt.
Build Automation Tools: Diese Tools automatisieren gängige Entwickleraufgaben.
Syntaxhighlighting und Einrückhilfen.
Der Quelltext wird automatisch in verschiedenen Farben dargestellt. (z.B.: Variablen in blau,
Kommentare in Rot, usw.)
Syntaktische Fehlererkennung: Dem Programmierer werden syntaktische Fehler bereits während des
Schreibens angezeigt.
Code Vervollständigung: Nach Eingabe vieler Befehle erscheint eine Vorschlagsliste, die vollständige
Befehle mit Rückgabewert und Parameterliste angibt. Manche IDEs erlauben sogar den Zugriff auf die
Dokumentation.
Unterstützung von Teamarbeit: Integrierte Versionsverwaltung in der Entwicklungsumgebung.
Erweiterungsfähigkeit: Häufig können Entwicklungsumgebungen in Form von Plugins oder Add-Ons
erweitert werden. Somit können neue Features hinzugefügt oder vorhandene Tools integriert werden.
Refactoring-Unterstützung: Refactoring bezeichnet in der Software-Entwicklung die manuelle oder
automatisierte Strukturverbesserung von Quelltexten unter Beibehaltung des beobachtbaren
Programmverhaltens.
Automatische Organisation der Projektordner und -dateien.
Visual Studio stammt von Microsoft und unterstützt zahlreiche Programmier-Hochsprachen. Hierzu
zählen beispielsweise Visual Basic, C, C++, C#, SQL Server, PHP und Python. Darüber hinaus eignet
sich Visual Studio auch für die Entwicklung mit Javascript, HTML und CSS.
In Visual Studio lassen sich somit native Win32-/Win64-Programme ebenso entwickeln wie Windows-Apps,
dynamische Webservices bzw. Webseiten sowie Anwendungen für das .NET-Framework. Auch die Entwicklung
und Implementierung mobiler Apps für Android, iOS und Windows Phone lässt sich mithilfe der durch
die Microsoft-Tochtergesellschaft Xamarin bereitgestellten Tools bewerkstelligen.
Grundsätzlich ist Visual Studio relativ schwergewichtig und benötigt daher einige Ressourcen um
gestartet zu werden und Code zu bearbeiten. Auch die Bindung an Microsoft und das .NET-Framework
wird von manchen Nutzern als Nachteil empfunden.
IntelliJ IDEA ist eine intelligente, kontextsensitive IDE für Java und andere JVM-Sprachen wie
Kotlin, Scala und Groovy, die sich für zahlreiche Anwendungsbereiche eignet. Auch bei der
Entwicklung von Full-Stack-Webanwendungen hilft Ihnen IntelliJ IDEA Ultimate mit leistungsstarken
integrierten Tools, Unterstützung für JavaScript und verwandte Technologien sowie erweiterte
Unterstützung für gängige Frameworks wie Spring, Spring Boot, Jakarta EE, Micronaut, Quarkus oder
Helidon. Darüber hinaus können Sie IntelliJ IDEA mit kostenlosen Plugins von JetBrains erweitern, um
die IDE mit anderen Programmiersprachen wie Go, Python, SQL, Ruby und PHP einzusetzen.
Alle Aspekte von IntelliJ IDEA sind darauf ausgerichtet, Ihnen sofort nach der Installation eine
nahtlose Entwicklungserfahrung zu bieten. Dazu gehören der schnelle Zugriff auf alle Funktionen und
integrierten Tools, die für Ihre Arbeit wichtig sind, sowie eine Vielzahl von
Anpassungsmöglichkeiten. Sie können sich alle Funktionen so einrichten, dass Ihr Workflow optimal
unterstützt wird: mit Tastenkürzeln, Plugins, Anpassungen der Benutzeroberfläche und vielem mehr.
Es gibt eine kostenlose Community Edition und eine kommerzielle, kostenpflichtige Ultimate Edition
für 499€ pro Jahr. Beide Editionen unterstützen die bereits erwähnten Sprachen und die Frameworks
Android, Swing und JavaFX. Damit eignet sich IntelliJ sowohl für die Entwicklung von
Desktopanwendungen, als auch für die Web- und mobile Entwicklung. Weiterhin gibt es einen Debugger,
Decompiler, Unit Test Runner, eine Anbindung an Git, Subversion und TFS sowie die Integration der
Buildtools Maven und Gradle. Mit diesen Features können sowohl Einsteiger als auch Fortgeschrittene
gut eigene Projekte entwickeln.
Grundsätzlich hat sich IntelliJ seinen Platz an der Spitze sicherlich verdient, allerdings gilt es
anzumerken, dass der Umgang mit der IDE eine hohe Lernkurve hat. Obwohl die UI grundsätzlich
übersichtlich gestaltet und frei konfigurierbar ist, bedarf es einiger Zeit, bis man alle Tricks und
Kniffe kennt und mit IntelliJ wirklich effizient umgehen kann.
NetBeans ist eine integrierte Open-Source Entwicklungsumgebung für die Entwicklung mit Java, PHP, C
++ und anderen Programmiersprachen. NetBeans wird auch als Plattform für modulare Komponenten zur
Entwicklung von Java-Desktop-Anwendungen bezeichnet. NetBeans ist in Java codiert und läuft auf den
meisten Betriebssystemen mit einer Java Virtual Machine (JVM), einschließlich Solaris, Mac OS und
Linux.
NetBeans verwaltet die folgenden Plattformfunktionen und Komponenten:
Benutzereinstellungen
Windows (Platzierung, Aussehen usw.)
NetBeans visuelle Bibliothek
Speicher
Integrierte Entwicklungswerkzeuge
Framework-Assistent
Um die Softwareentwicklung zu vereinfachen, verwendet NetBeans Komponenten, auch Module genannt.
NetBeans installiert diese Module dynamisch und ermöglicht Benutzern das Herunterladen
aktualisierter Funktionen und digital signierter Upgrades. Die IDE-Module enthalten NetBeans
Profiler, ein GUI-Design-Tool und NetBeans JavaScript Editor.
Die Wiederverwendbarkeit von NetBeans-Frameworks vereinfacht die Java Swing
Desktop-Anwendungsentwicklung, die Entwicklern von Drittanbietern Plattform-Erweiterungsfunktionen
bietet.
Ein Nachteil von NetBeans ist, dass die IDE relativ viel Speicherplatz verbraucht und
vergleichsweise schwergewichtig ist. Insbesondere beim Debugging ist NetBeans langsamer als andere
IDEs.
Eclipse ist eine IDE, die hauptsächlich zur Entwicklung von Java verwendet wird und selbst in Java
geschrieben ist. Der Herausgeber des Tools ist die Eclipse Foundation und die Software ist
open-source, plattformunabhängig und kostenlos verfügbar – auch für kommerzielle Entwicklung. Es
gibt ein umfangreiches Plugin-System, das unter anderem der sehr aktiven Community zuzuschreiben
ist. Durch diese Plugins ist mittlerweile auch Support für andere Sprachen, wie C++, C#, Python,
JavaScript oder PHP gegeben.
Eclipse arbeitet mit Arbeitsbereichen, sogenannten Workspaces, denen mehrere Projekte und Dateien
hinzugefügt werden können. Die IDE stellt verschiedene Fenster und Sichten (Views) zur Verfügung,
mit denen die Oberfläche per Drag and Drop frei zusammengesetzt wird. Zu den verfügbaren Views
gehören u.a. ein Projektexplorer, Debugging-Tools, Objekt- und Klassenhierarchien und Fenster, in
denen Java-Ausdrücke direkt evaluiert werden können. Um während der Arbeit zwischen Programmierung
und Debugging zu wechseln, gibt es außerdem verschiedene Perspektiven, die aus unterschiedlichen
Views bestehen. Zuletzt stehen diverse Projektvorlagen bereit, um Projekte aller Art schnell zu
beginnen. Durch Plugins kann Eclipse neben der Desktop-Entwicklung auch für Web- und mobile
Development eingerichtet und um entsprechende Vorlagen erweitert werden.
Einige Nutzer kritisieren an Eclipse allerdings, dass die Einrichtung sehr umständlich ist und es
immer wieder zu Problemen beim Update von Plugins kommt. Zudem dauert es nach dem Start, bis ein
Workspace fertig kompiliert ist und die Arbeit beginnen kann. Ebenfalls für einige Nutzer relevant:
Das Dark-Layout der IDE ist nicht so schön, wie bei anderen Produkten.
PyCharm ist eine IDE, die speziell für das Programmieren in Python entworfen wurde. Es ist möglich,
Python in einer Reihe von verschiedenen IDEs zu entwickeln, PyCharm ist jedoch die beliebteste.
PyCharm wurde von JetBrains entwickelt und bietet eine breite Auswahl an Funktionen, um Anfänger zu
unterstützen. Gleichzeitig bietet es fortgeschrittenen Entwicklern auch die Möglichkeit, Themen und
Plugins anzupassen.
PyCharm bietet eine Vielfalt an Diensten wie zum Beispiel Datenbank-Tooling, Projektoptionen für
Webentwicklung, einen Texteditor für das Programmieren, Syntax-Hervorhebung, Projektnavigation und
Code-Vervollständigung. Mit einem integrierten Terminal und einem eingebauten PEP8-basierten
Unit-Test-Runner ist PyCharm ein großartiges Werkzeug, mit dem man produktiver programmieren kann.
Einige großartige Merkmale in PyCharm sind:
Integrierter Debugger - Ermöglicht einfache Fehlersuche direkt
im Editor.
Intelligente Refaktorierung - Wenn man eine Variable umbenennt,
wird sie im gesamten Projekt umbenannt - Wenn man eine Datei umbenennt, werden auch alle ihre
Importe umbenannt.
Verhinderung von Code-Duplikation.
Warnungen bei nicht-vorhandenen Methoden.
PIP-Integration - Erlaubt Modul-Installation aus PyCharm
heraus.
Ermöglicht die automatische Vervollständigung von Aufgaben, die
zuvor bereits eingegeben wurden.
Der Vorteil von PyCharm gegenüber anderen Python Editoren wie der Python IDLE sind die integrierte
Autovervollständigung, bessere Codenavigation, Versionskontrolle und die Möglichkeit, den Quellcode
interaktiv zu debuggen. Auch Funktionen zum Refactoring stehen zur Verfügung. Insbesondere für
größere oder kollaborative Projekte mit Python ist es sinnvoll, eine vollumfängliche IDE zu
verwenden – und Pythonentwickler sollten PyCharm zu diesem Zweck auf jeden Fall ausprobieren.
Android Studio ist eine freie IDE von Google, die für die Android-Softwareentwicklung gedacht ist.
Die Software setzt auf der IntelliJ Community Edition auf. Neben dem Funktionsumfang von IntelliJ
bietet Android Studio Unterstützung für die Entwicklung von Android, Android Wear und Android TV
Apps. Die Apps können für verschiedene Ausgabegeräte emuliert und erstellt werden. Die IDE nutzt ein
Build-Management-System auf Basis von Gradle und hat einen eigenen Android-bezogenen Linter, der
auch die Kompatibilität von Versionen und die Performance der App analysieren kann. ProGuard, eine
freie Software, die das Dekompilieren von Jars erschwert und deren Größe optimiert, sowie
Mechanismen zum Signieren einer App sind im Build-Prozess integriert. Zuletzt gibt es Templates für
beliebte Android Designs und Komponenten, um das Design der Oberfläche zu erleichtern.
Alles in allem ist Android Studio ein guter Editor, wenn man Android-Apps entwickeln möchte und
spezielle, explizit für diese Entwicklung ausgelegt Features, benötigt.
Code::Blocks ist eine freie und quelloffene Entwicklungsumgebung, die vorrangig für C, C++, D und
Fortran verwendet wird und auf allen Betriebssystemen läuft. Es hat ein eigenes, anpassbaren
Build-System und untertsützt Make, ein Tool zur Build-Automatisierung mit sogenannten Makefiles. Da
die IDE in C++ geschrieben ist, ist sie nicht von einer proprietären Sprache abhängig.
Code::Blocks ist sehr leichtgewichtig und stellt dabei trotzdem die wichtigsten Bestandteile einer
IDE, also einen Codeeditor, einen Compiler und einen Debugger bereit. Der Compiler ist sehr schnell
und frei konfigurierbar. Die Lernkurve für den Umgang mit der IDE ist dank der Leichtgewichtigkeit
eher niedrig. Manche Entwickler sehen darin einen Vorteil, andere können sich durch die Limitationen
insbesondere bei größeren oder fortgeschrittenen Projekten eingeschränkt fühlen. Die
Autovervollständigung und die Anzeige von Fehlern und Warnungen ist in Code::Blocks ebenfalls nicht
so ausgereift wie in anderen IDEs. Wer bisher vor allem mit Texteditoren programmiert hat oder gerne
mit VIM arbeitet, findet in Code::Blocks aber sicherlich eine geeignete IDE für seine Projekte.